Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Die Artikel zum Thema „Individuelle Textilveredelung“ finden Sie in der SIP-Ausgabe 3 2024 auf Seite 46 bis 55.

Lesedauer: circa 2 Minuten

Nachleuchtfarbe, Reflexfarbe oder Glitterfarbe: Der Siebdruck hat einige Farbvarianten zu bieten, mit denen sich individuelle Kleidungsstücke herstellen lassen. Bedient werden Zielgruppen wie die Modebranche, Musikszene oder Sportlerinnen und Sportler mit Schriftzügen, Logos oder auch Spielernummern.

Aktuell sind Aufträge mit bis zu zehn Farben im Siebdruck beliebt, wobei laut Achim Zapke, Vertriebler im Bereich textiler Siebdruck bei Print Equipment, besonders Wert auf Haptik und Waschbeständigkeit gelegt wird. Zudem gewinnen Silikon- und GOTS-Farben im Bereich individueller Textilien zunehmend an Bedeutung. Die Tendez, GOTS-Farben beziehungsweise Farben mit Ökotex- Standard zu verwenden, resultiert aus dem zunehmenden Bewusstsein für nachhaltige Produktion; auch spielen Faktoren wie geringer Ausschuss hier eine Rolle.

Vorteile im Sublimationsdruck

Ebenfalls ein fester Bestandteil des heutigen Textilveredelungsmarkts ist das Sublimationsverfahren. In den vergangenen Jahren konnte auch hier ein Anstieg bei der Nachfrage nach individueller Textilveredelung beobachtet werden. „Aktuell sehe ich individuell gestaltete Textilien als logische Konsequenz der Digitalisierung. Produkte werden zunehmend online gekauft und je nach Produkt auch erst nach Bestellung gefertigt. Einfache Bestellmöglichkeiten, den Shop im Handy und ein ortsunabhängiger Standort sprechen für sich“, reflektiert Diplom-Ingenieur Joachim Rees, Geschäftsführer bei Multi-Plot Europe, die aktuelle Marktsituation.

Im Vergleich zu anderen Veredelungstechniken bietet das Sublimationsdruckverfahren nach Angaben von Natascha Panter, Marketingmitarbeiterin bei Print Equipment, gleich mehrere Vorteile für das Individualisieren von Textilien: „Zum einen entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Motivanpassung, da etwaige Namen oder Farben innerhalb weniger Klicks geändert werden können. Zum anderen ist das Verfahren sehr kostengünstig und schnell, weil sich die Datei innerhalb von Minuten hochladen, ausdrucken und verpressen lässt.“ Damit eignet sich diese Produktionsart laut Uwe Niklas, Leiter Vertrieb & Technik bei DP Solutions, auch für Print-on-Demand-Lösungen, die in einem Webshop integriert sind.

Viel Auswahl beim Sticken

Eigenschaften, die oft auf Stickereien zutreffen, sind Qualität, lange Haltbarkeit und professionelle Verarbeitung – kein Wunder also, dass auch diese Form der Textilveredelung für das Herstellen individueller Textilien hoch im Kurs steht. „Stickerei ist eigentlich die am besten für die Individualisierung geeignete Veredelungstechnik. Logos, Monogramme, Schriftzüge, Designs, Initialien, Farben, Größen, Muster – in der Sticktechnik lässt sich alles auch bei Losgröße Eins individuell einstellen und anpassen“, erklärt Ulrike Müller-Maute, Projektmanagerin bei Mountek.

Dabei habe der Wunsch nach Individualität unlängst ein neues Level erreicht: Kundinnen und Kunden reicht es nicht mehr, lediglich ein mit dem Namen personalisiertes Kleidungsstück zu besitzen. Stattdessen gibt es eine gestiegene Nachfrage bei selbst kreierten Designs und der eigens gewählten Kombination verschiedener Modelle und Farben.

Sina Eilers

www.agfa.com, www.barudan.de, www.daiber.de, www.dp-solutions.de, www.druckprozess.com, www.epson.de, www.hp.com, www.mimaki.de, www.mountek.de, www.multiplot.de, www.mutoh.eu, www.printequipment.de, www.transfer.stahlseurope.de, www.zsk.de